Projekttitel:
Automatisiertes elektrochemisches Verfahren zur Detektion von miRNA und SNPs (eDx)
Laufzeit:
01.02.2016 - 31.01.2018
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Kurzbeschreibung:
Schnelle und dezentrale Bestimmung multiresistenter Keime: Ein neues Testsystem auf Basis von Mikroelektroden macht’s möglich.
Untersuchungen der Bausteine unseres Lebens, der DNA (DNA: Desoxyribonuklein(säure) (engl. acid)) ermöglichen sehr empfindliche Analysemethoden in der medizinischen Diagnostik. Die Diagnose vielfältiger Krankheitsbilder, von der einfachen bakteriellen Infektion bis hin zur Erfassung seltener Erbkrankheiten, ist so möglich. Allerdings erfordern diese eine hochmoderne Laborinfrastruktur sowie geeignetes und geschultes Personal. Weiterhin sind diese zeitaufwändig und begrenzt hinsichtlich der erfassbaren DNA-Muster. Das wirkt sich insbesondere bei der Bestimmung von sogenannten „Resistenzen“ nachteilig aus. Nur eine schnelle und sichere Resistenzbestimmung ermöglicht bei einer Infektion die richtige Auswahl des geeigneten Antibiotikums.
Im Verbundprojekt „eDx“ soll eine DNA-Untersuchungsmethode als vollautomatische Analyse-Technologie etabliert werden, die „im Feld“, also ohne Laborinfrastruktur und ohne geschultes Personal durchgeführt werden kann. Gleichzeitig soll sie die Möglichkeit bieten, die Anzahl und Güte der erfassten DNA-Muster so zu verbessern, dass in der ca. 30-minütigen vollautomatischen Analyse nicht nur die (beispielsweise bakterielle) Krankheitsursache, sondern auch alle relevanten Resistenzen erfasst werden, um sofort eine zielgerichtete und effiziente medizinische Therapie einzuleiten. Dazu muss die, von den Verbundpartnern etablierte CYCLE® Technologie (siehe Abbildung) hinsichtlich Materialeigenschaften und automatisiertem Analyseablauf so verbessert werden, dass auch kleinste Abweichungen in den zu messenden Mustern, im übertragenen Sinn Tippfehler in einem mehrseitigem Text, sicher erkannt werden.
Mit diesem Projekt sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, um beispielsweise die Krankenhaushygiene zu verbessern und die damit assoziierten Gesundheitskosten zu reduzieren. Mindestens genauso wichtig ist jedoch der Aspekt, dass damit eine hochmoderne Analysemethode kostengünstig, einfach und ohne weitere Voraussetzungen auch in der Dritten Welt, beispielsweise für die Tuberkulose-Analytik, einsetzbar ist.
Beteiligte Forschungsstellen und deren Aufgaben:
FRIZ Biochem Gesellschaft für Bioanalytik mbH, Neuried (Verbundkoordinator)
Aufgabe:
Mikroelektroden- und Assayoptimierung
Kontakt:
Dr. Gerhard Hartwich
FRIZ Biochem Gesellschaft für Bioanalytik mbH
Floriansbogen 2-4
82061 Neuried
Tel: +49 89 724409-25
E-Mail: gerhard.hartwich@frizbiochem.de
Schumacher Elektromechanik GmbH, München
Aufgabe:
Nukleinsäureanalytik-Prozessor
Kontakt:
Ruhr-Universität Bochum
Aufgabe:
DNA-Immobilisierung und Oberflächencharakterisierung
Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Schuhmann
Tel: +49 234 32-26200
E-Mail: wolfgang.schuhmann@rub.de