Projekttitel:
Innovative Materialien für stationäre Blei-Säure-Batterien (ADDESUN)
Laufzeit:
01.09.2017 - 31.08.2021
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Kurzbeschreibung:
Innovative Blei-Säure-Batterien für Anwendungen in stationären Stromspeichern
Damit Blei-Säure-Batterien ihre wichtige Stellung zukünftig ausbauen können, hat das Vorhaben AddESun zum Ziel, innovative Materialien für stationäre Blei-Säure-Batterien zu erforschen, um eine energieeffizientere Herstellung, ein verbessertes Ladeverhalten sowie eine höhere Lebensdauer und Energiedichte zu ermöglichen. Im Vergleich zu anderen elektrochemischen Energiespeichern sind die Vorgänge in einer Blei-Säure-Batterie äußerst komplex und teilweise noch unverstanden. Das macht die Forschung daher gleichermaßen anspruchsvoll wie attraktiv. Zudem erlaubt die hohe Komplexität, dass noch immer erhebliche Potenziale dieser vermeintlich „alten“ Technologie geschöpft werden können und Blei-Batterien zukünftig als High-Tech-Produkt ihre zentrale Rolle für die Gesellschaft und die Wirtschaft weiter ausbauen.
Kern des Vorhabens ist die Funktionalisierung neuer Zusätze (sogenannte Additive), deren elektrochemische Wirkung auf mikro- und makroskopischer Ebene erforscht werden soll. Ausgehend von physikalischen, chemischen und elektrochemischen Untersuchungen dieser Reinstoffe und einer Modellierung wird parallel das Verhalten in einem 30 kWh Batteriedemonstrator analysiert.
Auf diesem soliden Fundament sollen die Industriepartner in die Lage versetzt werden, gezielt neue und innovative Materialien für bessere Blei-Batterien zu synthetisieren. So soll erreicht werden, eine energieeffiziente Herstellung (Formierdauer -30 %), ein verbessertes Ladeverhalten, eine höhere Lebensdauer (+30 %) und Energiedichte (+30 %) zu demonstrieren.
AddESun befasst sich mit der Forschung zu einer Schlüsseltechnologie, von der eine vom Mittelstand geprägte Branche massiv profitieren kann. Da die vollständige Produktionskette in Deutschland verankert ist, können die Projektergebnisse umgehend mit bestehenden Anlagen umgesetzt werden. Ein Projekterfolg hätte damit neben einem Wiedererstarken des elektrochemischen Know-Hows auch eine Stärkung eines ganzen industriellen Sektors und eine nachhaltige Positionierung im internationalen Vergleich zur Folge.
Beteiligte Forschungsstellen und deren Aufgaben:
Fraunhofer ISC, Würzburg (Verbundkoordinator)
Aufgabe:
Materialanalyse und Erforschung der Wirkweisen der neuen Additive
Kontakt:
Evonik Resource Efficiency GmbH, Hanau
Aufgabe:
Additive für die negative und positive Elektrode
Kontakt:
PENOX GmbH, Ohrdruf
Aufgabe:
Optimierung der Aktivmasse hinsichtlich Masseausnutzung und Formiereffizienz
Kontakt:
Micha Kirchgeßner
Tel: +49 3624 3718-15
E-Mail: mkirchgessner@penox.de
SGL Carbon GmbH, Meitingen
Aufgabe:
Kohlenstoffe und Graphitmodifikationen zur Optimierung der Ladeakzeptanz
Kontakt:
RWTH Aachen
Aufgabe:
Aufklärung von Wirkmechanismen durch physikalisch- chemische Modellierung und Analyse
Kontakt:
Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer
Tel: +49 241 80-96977
E-Mail: sr@isea.rwth-aachen.de