Der dritte und letzte Themenkreis der BMBF-Förderinitiative „InnoEMat – Innovative Elektrochemie mit neuen Materialien“ fand am 05. Juli 2021 als Online-Veranstaltung statt. Mit drei Fachvorträgen, einer Podiumsdiskussion sowie einem Meet-the-Experts-Format erhielten die rund 40 Teilnehmer einen umfassenden Einblick in den Entwicklungsstand verschiedener Batteriespeichertechnologien.
Aufgrund der perspektivisch begrenzten Ressourcen für Lithium-Ionen-Batterien ist zu erwarten, dass die Bedeutung alternativer Speichertechnologien mittel- und langfristig zunehmen wird. Dazu trägt auch der wachsende Bedarf an stationären Energiespeichern hierzulande bei, um den steigenden Anteil regenerativ erzeugter Energie für Industrie und Privathaushalte bis zu seiner Verwendung bevorraten zu können. Als alternative Technologien kommen verschiedene Systeme infrage, die im Rahmen des Themenkreises durch interessante Fachvorträge näher beleuchtet wurden.
So referierten Prof. Daniel Schröder (TU Braunschweig) über Metall-Sauerstoff-Systeme, Prof. Philipp Adelhelm (Humboldt-Universität-Berlin) über Natrium-Ionen-Batterien sowie Dr. Peter Fischer (Fraunhofer ICT, Pfinztal) über die Redox-Flow-Technologie. Die Referenten zeigten aktuelle Trends und Forschungsbedarfe auf und gingen zudem auf Stärken und Schwächen der jeweiligen Systeme ein.
In einer anschließenden Podiumsdiskussion wurden mit den Referenten verschiedene Aspekte wie z.B. Ressourcenverfügbarkeit, Effizienz, Energiedichte, Langzeitstabilität sowie potenzielle Anwendungsgebiete erörtert. Zudem wurde über produktionstechnische Rahmenbedingungen und den Carbon-Footprint debattiert. Dabei wurde u.a. deutlich gemacht, dass z.B. die Effizienz der Systeme zwar eine wichtige Größe sei, viel entscheidender sei jedoch die Skalierbarkeit gepaart mit niedrigen Produktionskosten. Ebenso müsse die CO2-Bilanz bei der Rohstoffgewinnung sowie der Batterieherstellung auf globaler Ebene betrachtet werden.
Mit der Themenkreis-Veranstaltungsreihe wurden gezielt Querschnittsthemen adressiert, die einen fachlichen Austausch über die Themenschwerpunkte der Förderinitiative „InnoEMat“ hinaus ermöglichen. Die jeweiligen Themen wurden dabei stets mit dem Projektträger sowie dem zuständigen BMBF-Referat abgestimmt. Die Förderinitiative selbst ist Bestandteil der Hightech-Strategie der Bundesregierung und an die deutschen Kernbranchen Automobilindustrie, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrttechnik sowie die chemische Industrie gerichtet. Mit Impulsen für neue Materialien, neue Verfahren und die Produktinnovationen von Morgen zielt das Förderprogramm auf die nachhaltige Unterstützung mittelständischer Unternehmen in Deutschland.